Donnerstag, August 31, 2017

My kind of mindfulness

Ich habs ja nicht so mit der Achtsamkeit, deswegen freut es mich umso mehr, dass das Motto der diesjährigen Wellbeing-Woche bei uns "Resilienz" sein wird, das ist nämlich eine meiner Kernkompetenzen.
 Ich merke aktuell, wie ich zwar einerseits total viel erledigt bekomme und dass von dem, was Anfang des Jahres noch als schier unbezwingbarer Berg vor mir lag, nur noch ein letzter steiler Anstieg mit Gipfelkreuz in Sichtweite übrig ist. Andererseits kommen von vielen anderen (ungeahnten) Seiten sehr spannende, sehr dringende und sehr zeitaufwändige Dinge auf mich eingeprasselt.
Und so sehr es auch mein Reflex ware, zu sagen: "Klar ich arbeite zwar aktuell schon mehr, als es langfristig gut tut, aber hey, irgendjemand muss es machen und es sind meine Produkte, klar, immer her damit, das klappt schon irgendwie.", so sehr weiss ich auch, dass es nicht gehen wird. Beziehungsweise, dass es gehen würde. aber mir würde es nicht gut gehen. Gar nicht.


Und so erinnere ich mich an die drei einfachen Regeln, die ich mir gschworen habe, auf Biegen und Brechen einzuhalten und besonders gefährlich wird es, wenn es einem sinnvoll erscheint, nur diese Woche mal eine Ausnahme zu machen.


Und so habe ich sehr sachlich begründet, warum es jetzt grad keinen Sinn macht, dass ich (und auch kein Kollege, weil ich ja nicht teilen will delegieren kann nun echt davon überzeugt bin, dass jetzt der falsche Zeitpunkt ist) jetzt nach Indien fliege (Der Wetterbericht aus Mumbai half ungemein gegen "Aber wäre nicht doch..."


Ich suche mir heute abend noch eine nette Netflix-Serie raus ("Atypical" war  erst gut, dann wurde es so vorhersehbar banal und sitcommässig, dass ich das leider nicht weiterschauen kann), anstatt die Projektpräsentation fertig zu machen, was sich ja anböte, wo der Hübsche doch den ganzen Abend nicht da und die Kids im Bett sind.


Ich lasse nichts zwischen mich und mein abendliches Rennen auf dem Crosstrainer kommen und lese dort auch nicht immer Konzernrichtlinien und Behördenguidelines.


Als ich heute aus Gründen bei Sprüngli war, habe ich einfach so eine Schachtel Luxemburgerli gekauft. Weil ich die mag und ich Lust darauf hatte (die Kinder auch, und ich kann sehr wohl teilen).


Ich passe schon auf mich auf, das habe ich in den Monaten, in denen ich jenseits meiner Grenzen agiert habe, gelernt.

2 Kommentare:

Julia hat gesagt…

Grace and Frankie habe ich gerade gebingewatched.

Ruth P. hat gesagt…

Grace und Frankie war voll toll. Ich. Habs gern gesehen, und die Schauspieler sind spitze. Ich hatte mir eingebildet, dass es etwas für 'reife' Zuschauer ist, aber vielleicht gefallt es doch dem allgemeinen oder jüngeren Publikum.