Mittwoch, Juli 12, 2017

#noerdstrom Tag 4: Holmenkollen und Olso - Geilo und #12von12

Zuallererst: sparen Sie sich, über Witze mit dem Ortsnamen nachzudenken. Wir tun das seit Dezember und glauben Sie mir, wir haben sie alle gemacht. Ausserdem: sparen Sie sich den Hinweis, dass man das gar nicht so ausspricht, auch das wissen wir seit Dezember. Wir lachen trotzdem immer noch.

So, heute ist ja 12 von 12, das ist sehr praktisch, da kann ich ja endlich mal ein paar Bilder loswerden :-).

Heute morgen habe ich erstmal endlich länger geschlafen, nämlich bis viertel nach sieben, was ja schon mal ein Fortschritt ist. Rumlaufen hilft also anscheinend. Der Rest der Familie schlief aber auch viel länger als sonst, weil Rumlaufen macht ja müde, also sind wir erst um halb 10 beim Frühstück gewesen. Little L. war sehr begeistert vom Waffeleisen und auch sonst war es sehr lecker.

Danach dann haben wir alles zusammengepackt (die Koffer so umgepackt, dass wir für den nächsten Zwischenstopp nur einen brauchen (und die Dufflebag mit den Wandersachen), das Auto bepackt und .... stehengelassen. Wir wollten nämlich noch auf den Holmenkollen, die Skisprungschanze über Oslo anschauen und weil sich beide Reiseführer und das Internet einig waren, dass es da oben keine Parkplätze gibt und man NUR mit der T-Bane 1 dorthinkommt, haben wir also unsere ÖPNV-Kenntnisse vom Vortrag genutzt und sind mit Zug und U-Bahn (naja, so eine Berliner Art U-Bahn, die halt überirdisch fährt) auf den Berg gefahren, ausgestiegen, ein Stück bergauf gelaufen, über den riesigen öffentlichen Parkplatz gelaufen, noch ein Stück gelaufen, an Wegweisern zu noch mehr Parkplätzen vorbeigelaufen und dann waren wir oben. Kinder, merkt euch das: das Internet lügt! Und am Holmenkollen kann man super parken. (aber die Bahnfahrt ist auch nett).
Nett ist auch die Skiprungschanze, der Simulator vom Sprung ist ... joah. nett im Sinn von Sie wissen schon. Aber nett. Erstaunlicherweise wurde niemandem schwummrig, aber es war auch niemand traurig, dass die Eltern beschlossen hatten, dass nach Simulator und Eintritt die Zipline-Fahrt die Schanze runter dann doch zu teuer wäre, weil, hui, das war schon sehr schnell und steil.





Auf dem Rückweg (meine Güte, ich war ganz kurz davor, allen Leuten in der Schlange vor uns eine Einführung in den #ruter-Ticket-Automaten zu geben, angefangen damit, dass man die Sprache auf Englisch umstellen kann und dann gar nicht mehr rätseln muss, was da jetzt eigentlich gemeint ist) schoben wir am Nationaltheaterbahnhof noch schnell einen Snack ein, dann noch einen Kaffee, da wo das Auto stand, und schon ging es los, raus aus Oslo, Richtung Berge(n), mit einem ganz dicken Kloss im Hals an der Ausfahrt Utoya vorbei....



Und ... was soll ich sagen? Es ist so unglaublich schön! Alles! Berge,  Fjorde, Seen, Inselchen, Berge, Flüsse, rote Häuschen.... wie in Island kommt man sich vor, als wäre man in einem Coffeetablebuch gefangen. (nur dass es viel mehr Leute als in Island hat.)


Um für den Ausflug morgen in die Hardangervidda gerüstet zu sein, ignorierten wir die Hinweise des Autos, dass es bis Geilo halt locker ohne Laden kommen würde (uns wurde vom Hotel zwar zugesichert, dass wir in der Garage laden könnten, aber das haben die in Oslo auch gemacht und zack, da wurde die Garage umgebaut und nix war mit Laden. Nicht mal mit "in der Garage parken") und haben an unserem ersten norwegischen Supercharger geladen. Und ja, wir haben, seit wir hier sind, schon ungefähr 10mal so viele Teslas gesehen, wie sonst, aber  es war schon eindrücklich, dass man (nicht wir ;-)) an einem 8er-Charger auf einen freien Platz warten muss.



Um halb acht erreichten wir unser Ziel, einen Wintersportort, was im Sommer ja auch ein bisschen lustig ist. Die Skipisten sehen ungefähr so grün aus, wie in unserem Skiurlaub vorletztes Jahr :-).
Die grosse Überraschung war das Hotel. Aus irgendeinem Grund (zB auch dem Preis, den wir dafür bezahlen) erwartete ich eine rustikale Unterkunft, die auf Wintersportler ausgelegt ist. Was uns aber erwartete, war ein riesiges Luxusresort (mit Original-Tesla-Destination-Chargern, die noch gar nicht in der App zu finden sind), mit Spa, Fitnessbereich und ... Badebereich incl Whirlpool und Rutschbahnen, die erstens wunderschön und zweitens bis um 22:00h geöffnet sind. Draussen war es auch um neun noch so sonnig, wie halt bei uns am Nachmittag, müde war keiner und so .. werden wir vermutlich nie wieder schlafen.




In der Umkleidekabine vom Badebereich hatte ich dann noch einen sehr skurrilen Dialog. Ich bekam nämlich meinen Spind mit der Zimmerkarte nicht geschlossen und fragte die einzige andere Frau, die da war, wie das den ginge. Bei ihr gings auch nicht und dann war das halt so. Der Hübsche konnte im Männerbereich seinen Spind aber schliessen, also wollte ich es nochmal probieren.
Ich sagte also zu der Frau: "I just learned from my husband, the lockers in the men's area are working, I will try it one more time."
Sie sagte: "Ah, you are lucky!"
"Eh, yeah, or just the women's lockers are broken...."
"I have become 25 years already and have not been so lucky to find a nice man for husband. You are lucky"
"Eh, yeah, well...mhm. The locker is really broken, sorry."

Nun ja.
Damit wünsche ich Ihnen eine gute Nacht, die restlichen 12von12-er finden Sie wie immer bei Frau Kännchen.

4 Kommentare:

"Der Hübsche" hat gesagt…

Und der lucky Husband hat währenddessen heute zwei Holländern das Laden ihres E-Golfs erklärt (bzw. wie man danach das Kabel wieder entfernen kann), und einem Mr. Myagi-Lookalike (minus die Karatekenntnisse) erklärt wie die Spinde zugehen (das ist scheints echt nicht selbsterklärend) und wo es zum Pool geht. Karma-Beutel ist voll.

Mareike hat gesagt…

Hach, vielen Dank für die ganzen Fotos und Berichte, das sieht traumhaft aus!

Queergedacht.de hat gesagt…

Norwegen ist ja vorzüglich aufgestellt, was Ladestationen für E-Autos betrifft. Das hatten wir bereits bei unserem 1. Oslotrip vor 7 Jahren festgestellt. Inzwischen ist das ganz sicher noch viel viel besser geworden.
Infos über Parkplätze lassen sich gut über die Satellitenansicht bei Googlemaps recherchieren.

Anonym hat gesagt…

Ich fühlte mich in Island auch (teilweise - besonders im Osten) an Norwegen erinnert. Nur mit mehr Menschen in Norwegen und auch mit mehr Vegetation. ;-)

Gute Reise noch.