Dienstag, November 03, 2009

Krank daheim, Tag 2

Kurz vorab für alle, die denken (und sich das nicht schreiben trauen): die Frau Brüllen, die hat es ja gut. Wenn das Kind daheim ist, bleibt sie einfach daheim, scheints kratzt es niemanden, ob sie arbeitet oder nicht. So ein Spagat ist ja einfach." Ganz so ist es nicht. Ich gebe zu, ich habe es in meinem Job sehr gut: meine Chefin ist eine zwar kinderlose aber immerhin Frau, die beste Vorgesetzte, die ich je hatte. (Im Moment ist sie in den Ferien und konnte gar keinen Einspruch erheben). Mein Kollege hat selber eine kleine Tochter und allergrösstes Verständnis. Alles Verständnis dieser Welt reduziert natürlich nicht die Arbeit und gibt mir auch nicht die Möglichkeit, juppidu, einfach daheimzubleiben, wie ich lustig bin. Ich arbeite nach einem Jahresarbeitszeitmodell, d.h. ich kann durch das Stempeln Stunden ansammeln und abbummeln (oder eben abkindkrankfeiern). Auch das hilft nichts, wenn, wie im Moment, dank Systemumstellung und überhaupt die Hütte brennt. Dann muss halt gearbeitet werden oder man erstickt an schlechtem Gewissen. Dafür habe ich ja meinen Remotezugang, mit dem ich rund um die Uhr zu Hause arbeiten kann. Wenn ich dann aber vergessen habe, die zu bearbeitenden Riesendokumente auf lokaler Festplatte zu speichern und ich wegen BandbreitealtemComputerVollmondundReisinChina 400 Jahre brauche, um ein Dokument vom Firmenlaufwerk zu öffnen, dann bin ich wiederum in der komfortablen Lage, dass mein Mann in derselben Firma arbeitet und sich von meinem Kollegen alle Daten auf einen Stick spielen lassen kann, so dass ich heute abend/nacht munter wieder Zahlenspielereien betreiben kann. Nur so, ich habs also arbeitstechnisch schon richtig supergut, aber geschenkt wird mir auch nicht alles.
So, jetzt aber: Little L. sollte ja heute noch zu Hause bleiben. Das haben wir auch fast so gemacht: ich habe ihn warm eingepackt und bin shoppen gegangen. Und so kam es, dass heute, am 3. November die Weihnachtsgeschenke für die Kinder und mich schon gebongt sind. (Ich meine, so eine Stickmaschine (Brother Innovis 700 E irgendwas), die muss ja erstmal bestellt werden, vom lokalen Dealer, damit man sich dann alles Zubehör organisieren kann, damit man dann am Geburtstag direkt lossticken kann, verständlich, oder? Und 20% auf alle Spielsachen beim Müller sollte man auch nutzen und wenn man eh schon weiss, was die Kinder gemeinsam zu Weihnachten bekommen, dann muss man ja auch nicht extra warten, bis die Paketdienste im Weihnachtsstress ersaufen, oder?)

2 Kommentare:

*Frau Südreh* hat gesagt…

20% bei müller hat mann hier im haus auch genutzt und kam gestern mit zwei riesentüten nach hause... die oma von nebenan gleich mit versorgt... herrlich, so früh waren wir schon lange nicht mehr:)
das weihnachtsgeschenk ihrer jungs ist aber auch wirklich herrlich:)

Anonym hat gesagt…

Bei Müller waren wir gestern zwar nicht. Aber ich denke, wir haben den gestrigen Vormittag in der gleichen Stadt wie Sie verbracht.
Allerdings, standen bei uns ein Besuch beim Augenarzt und danach ein Besuch beim HNO Arzt auf dem Programm.